International harmonisierte Normen für Cybersicherheit

Indien

Nach einer intensiven Kooperation mit deutschen Expert*innen übernahm das Bureau of Indian Standards (BIS) die internationale Normenreihe IEC 62443 für Cybersicherheit in der Industrieautomatisierung. Damit wird die zuverlässige und sichere Kommunikation cyber-physischer Systeme zwischen Indien und Deutschland sichergestellt. Das fördert den internationalen Handel.

Mann vor Computerbildschirm
Elektronische Geräte sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken © thisisengineering

Cybersicherheit für eine leistungsfähige Industrie 4.0

Die Digitalisierung der Industrie rückt die Sicherheit von IT-Systemen (Cybersicherheit) in den Fokus. Die Industrie und Aufsichtsbehörden setzen sich zunehmend mit dem Thema auseinander. Produzent*innen müssen sichere Bedingungen garantieren - für alle an der Wertschöpfungskette Beteiligten in jedem Produktionsschritt. Nur so schützen sie sich vor physischen Übergriffen und Cyberattacken. Potenzielle Schwachpunkte automatisierter Systeme sind zum Beispiel die Kommunikationsschnittstellen. Durch gezielte Angriffe können Hacker*innen ganze Industrieanlagen außer Betrieb setzen. Cyberattacken schaden Unternehmen finanziell, stören Lieferketten und gefährden Mitarbeitende.

 

Das GPQI unterstützt die indische Übernahme der IEC 62443

Neuartige Sicherheitsrisiken fordern Produzierende weltweit heraus. Sie betreffen auch die Cybersicherheit und machen Reformen notwendig. International etablierte und harmonisierte Normen - wie die Normenreihe IEC 62443 - bilden die Grundlage für ein abgestimmtes Vorgehen für die Cybersicherheit. Das BIS hat IEC 62443 im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem GPQI übernommen.  
Normenreihen wie IEC 62443 sind für ein ganzheitliches Sicherheitskonzept der Industrie 4.0 essenziell. Denn sie beziehen den gesamten Sicherheitszyklus in der Produktion und alle relevanten Stakeholder ein. IEC 62443 ist abgeleitet von den Best Practices zahlreicher internationaler Unternehmen. Damit entspricht sie aktuellen Standards in der Cybersicherheit. Sie hilft Unternehmen dabei, ihre Arbeitsabläufe gegen Angriffe aus dem Internet zu schützen.

 

IEC 62443 erleichtert den Handel zwischen Deutschland und Indien

Mit der IEC 62443-Zertifizierung können Organisationen nachweisen, dass sie ihre Systeme wirksam gegen digitale Angriffe schützen. So schaffen sie Vertrauen in ihre globale Wertschöpfungsketten. Das begünstigt internationale Geschäftsbeziehungen. Es ist ein wichtiger Schritt, um Handel und Cybersicherheit über Grenzen hinweg zu ermöglichen.

 

Dialogue matters – Übernahme der Normenreihe IEC 62443 in Indien

Mai 2019

Bei einem deutsch-indischen Workshop identifizieren Expert*innen die Übernahme von IEC 62443 als wichtigen Schritt für mehr Cybersicherheit in Indien.

Mai 2019

Eine hochrangige indische Regierungsdelegation besucht eine Smart Factory in Mumbai. Expert*innen diskutieren die praktische Relevanz von IEC 62443.

Januar 2020

Gemeinsam formulieren Expert*innen aus beiden Ländern in dem Themenpapier “Securing the Internet of Things Together“ politische Empfehlungen zur Ausgestaltung des Sicherheitssystems für das Internet der Dinge und der Bedeutung von Standards und Zertifizierungen.

Juli 2020

Für mehr Sicherheit in der Industrie 4.0 übernimmt das BIS die IEC 62443.

August 2020

Gemeinsam mit dem BIS und Siemens gestaltet das GPQI ein virtuelles Seminar zur Übernahme von IEC 62443. Über 200 Personen nehmen daran teil.

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