Auf einen Blick: Das GPQI im Jahr 2022

Allgemein

2022 war ein ereignisreiches Jahr. Die internationalen QI-Dialoge wurden weiter intensiviert. Hier finden Sie einige Highlights des GPQI.

 

Das GPQI begleitete 41 Workshops und Arbeitsgruppensitzungen, an denen Ministerien und Behörden, Industrie, Wissenschaft und QI-Institutionen aus Deutschland und den Partnerländern teilnahmen. Daraus entstanden neun Publikationen, drei Factsheets und 44 Newsartikel sowie ein reger Austausch auf LinkedIn. Damit leisteten alle Beteiligten einen Beitrag zur weltweiten Harmonisierung von Qualitätsinfrastrukturen.

 

Vertreter*innen der brasilianischen Regierung und des Privatsektors bei der Vorstellung des überarbeiteten Regulierungsmodells. © GPQI-GIZ

BRASILIEN

Inmetro stellt Regulierungmodell vor

Am 25. Februar 2022 präsentierte das brasilianische Nationale Institut für Metrologie, Qualität und Technologie (INMETRO) sein aktualisiertes Regulierungsmodell. An der Veranstaltung nahmen der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, der brasilianische Wirtschaftsminister Paulo Guedes sowie Vertreter*innen aus Industrie und Privatsektor teil.

 

Das Regulierungsmodell schafft einen neuen Regulierungsrahmen, der sich stärker an internationalen Best Practices orientiert. Darin enthalten sind unter anderem die Selbstdeklaration von Lieferant*innen und Hersteller*innen, die Anerkennung internationaler Tests, die freiwillige Anwendung technischer Normen sowie ein risikobasierter Ansatz bei allgemeinen und sektoralen Vorschriften. Davon profitiert die brasilianische QI.

 

Das GPQI unterstützte Inmetro während des Modernisierungsprozesses. Die Deutsch-Brasilianische Arbeitsgruppe QI förderte technische Entwicklungen, erstellte Studien und koordinierte den Austausch zwischen deutschen und brasilianischen Expert*innen. Wichtige Themen waren Risikobewertungsmethoden, Marktüberwachung, Konformitätsbewertung und die Bedeutung internationaler Normen für die Produktsicherheit.

 

Publikationen der UAGs, die im Rahmen der 10. DCKN Jahressitzung erarbeitet wurden. © GPQI-GIZ

CHINA

10. Jahressitzung der deutsch-chinesischen Kommission zur Zusammenarbeit in der Normung (DCKN)

Fast 100 Vertreter*innen von Normungsorganisationen, Unternehmen, der Wirtschaft und Konformitätsbewertungsstellen versammelten sich am 21. November 2022 virtuell zur 10. Plenarsitzung der Deutsch-Chinesischen Kommission zur Zusammenarbeit in der Normung (DCKN). Gemeinsam bringen sie die internationale Normung in Bereichen wie Industrie 4.0, automatisiertem und vernetzten Fahren und Elektromobilität voran.

 

Drei umfangreiche Publikationen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit in der Unterarbeitsgruppe Industrie 4.0: Das “Sino-German White Paper on IT Security Tests for Industrie 4.0 and Intelligent Manufacturing“, die Publikation  “Use Case and Scenarios of Condition Monitoring and Predictive Maintenance” und der “Joint Technical Report Digital Twin/Asset Administration Shell”.

 

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) sowie die Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und das Staatliche Amt für Normung der Volksrepublik (VR) China (Standardization Administration of the People’s Republic of China - SAC) steuern die technische Zusammenarbeit inhaltlich. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Staatliche Zentralamt für Marktregulierung der VR China betreuen die Kooperation.

 

Staatssekretär Rohit Kumar Singh (MoCAF&PD) und Dr. Ole Janssen (BMWK) im Gespräch mit Alok Kesari (GIZ) und Vera Moser (GIZ) über die Chancen der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit © GPQI-GIZ 

INDIEN

QI-Days stärken Dialog für Produktsicherheit und Verbraucherschutz

Am 07. und 08. Juli 2022 fanden die Indo-German Quality Infrastructure Days (QI-Days) statt. Mehr als 120 deutsche und indische Expert*innen tauschten sich über aktuelle QI-Themen und Kreislaufwirtschaft aus. Die QI-Days zeigten zentrale Handlungsfelder für zukünftige Aktivitäten im Rahmen der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe QI auf. Expert*innen beider Seiten tauschten sich über aktuelle Entwicklungen auf politischer Ebene aus. Sie diskutierten auch die Relevanz und Rolle von QI bei der Unterstützung der ökologischen Transformation von Volkswirtschaften. Gemeinsame Interessen bestehen z. B. im Austausch von Ansätzen zur Entwicklung von Standards und Informationen über digitale Produktpässe.

 

Unterabteilungsleiter Dr. Ole Janssen (BMWK) und Staatssekretär Singh (Ministry of Consumer Affairs, Food and Public Distribution - MoCAF&PD) betonten mit Pramod Kumar Tiwari (Bureau of Indian Standards – BIS) und Dr. Steffen Koch (Deutsche Botschaft in Delhi) die Bedeutung der deutsch-indischen Zusammenarbeit für fairen, effizienten und nachhaltigen Handel und wirtschaftliche Entwicklung.

 

Organisiert wurden die QI-Days vom BMWK, dem indischen Ministerium für Verbraucherangelegenheiten (MoCAF&PD) und der indischen Normungsbehörde (BIS). Den Auftakt bildete das erste Deutsch-Indische Forum für technische Regulierung und Konformitätsbewertung.

 

Produkt mit der indonesischen SNI-Kennzeichnung. Es dient als Nachweis für die Einhaltung der entsprechenden indonesischen SNI-Normen. © Céline Maria Becker / GPQI-GIZ

INDONESIEN

Workshopreihe zu Normung, Metrologie und Konformitätsbewertung

Die QI-Systeme in Deutschland und Indonesien unterscheiden sich – haben aber auch Gemeinsamkeiten. Für den Abbau technischer Handelshemmnisse ist es entscheidend, dass Handelspartner Wissen über ihre QI austauschen. Deshalb veranstaltete das GPQI Indonesien im Sommer 2022 drei Workshops zur QI: Normenentwicklung und -implementierung, Metrologie sowie Konformitätsbewertung und Akkreditierung. Ziel war es, dass die Beteiligten ein tieferes Verständnis dafür gewinnen, wie sich die QI in beiden Ländern entwickelt und wie sie umgesetzt wird.

 

Expert*innen aus beiden Ländern brachten ihr Fachwissen ein, darunter Jens Brinckmann, Katharina Gierschke und Volkmar Stein (BMWK), Enuh Rosdeni (indonesisches Industrieministerium - MoI),  Matheus Hendro Purnomo und Denny Tresna Seswara (indonesisches Handelsministerium - MoT), Jörg Seifarth (DIN) und Florian Spiteller (DKE), Agah Faisal, Yustinus Kristianto, Sugeng Raharjo sowie Konny Sagala (Nationale Normungsbehörde Indonesiens - BSN), Sascha Mäuselein (Physikalisch-Technische Bundesanstalt - PTB), Pia Kathöfer (TÜV Rheinland) und Sabine Reinkober (Deutsche Akkreditierungsstelle - DAkkS).

 

Heiko Herden (VDMA) erklärt den OPC UA Standard. Daneben Michael Clark (OPC Foundation), Gerardo Pérez Lechuga (Siemens Mexiko) und Lilia de Diego (GPQI). © GPQI-GIZ 

MEXIKO

GPQI auf mexikanischer Messe für industrielle Transformation 2022

Während der diesjährigen Fachmesse Industrial Transformation Mexico (ITM) am 06. und 07. Oktober 2022 gestaltete das GPQI zusammen mit wichtigen QI-Stakeholdern mehrere Podiumsdiskussionen. Vertreter*innen verschiedener Branchen und Normungsgremien diskutierten über die digitale Transformation, Industrie 4.0 sowie Smart Manufacturing, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Innovationen und Elektromobilität. Dies sind zentrale Themen des Deutsch-Mexikanischen Dialogs zur Qualitätsinfrastruktur.

 

Beteiligt waren der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA), die Generaldirektion für technische Regulierung und Normung (Dirección General de Normas - DGN), das Gremium Normung und Zertifizierung (Normalización y Certificación – NYCE), der Nationale Verband der mexikanischen Autoteileindustrie (Industria Nacional de Autopartes - INA)  und der Verband für Normung und Zertifizierung (Asociación de Normalización y Certificación A.C. - ANCE) sowie Covestro, die OPC Foundation North America, Siemens Mexiko, TÜV Rheinland, Volkswagen Truck & Bus México, Volkswagen de México und die ZF Group.

 

Die ITM, ein Event der Hannover Messe, ist seit ihrer Premiere im Jahr 2019 die wichtigste Messe für Technologie und Industrie 4.0 in Lateinamerika.

 

Wie geht es weiter?

Wir möchten allen Beteiligten für ihr Engagement in unseren Dialogen für Innovation und Handel danken!  Mit Ihrem aktiven Beitrag erarbeitet das GPQI politisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen für technische Handelsbarrieren und für einen fairen Wettbewerb.

 

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