Deutschland und Indien diskutieren neue Themen für die Zusammenarbeit im Bereich Normung

Indien

The first Indo-German Standardisation Forum took place in New Delhi on 12 July 2019. More than 60 representatives from government and industry as well as standardisation experts came together at this interactive event to discuss India’s and Germany’s approaches and priorities in standardisation.

Anil Bahuguna (Indisches Verbraucherministerium), Gerhild Roth (BMWi) und Dr. R. K. Bajaj (BIS)

Ein interaktiver Austausch zu aktuellen Ansätzen und Prioritäten in der Normung und neuen Themen für die deutsch-indische Zusammenarbeit hat im Rahmen des ersten deutsch-indischen Normungsforums in Neu-Delhi stattgefunden. Mehr als 60 Regierungs- und Industrievertreter sowie Normungsexperten aus beiden Ländern nahmen am 12. Juli an der Veranstaltung teil.

 

Die langjährige deutsch-indische Zusammenarbeit zu wirtschaftsrelevanten Normungsthemen ist von großer Bedeutung für beide Länder - das ging aus den Beiträgen von Gerhild Roth vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Anil Bahuguna vom indischen Verbraucherministerium sowie der Experten der indischen Normungsbehörde (BIS), dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der Deutschen Kommission für Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik des DIN und VDE (DKE) hervor. Durch die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Normen in Bereichen wie Elektromobilität, Cybersicherheit und Maschinensicherheit treibe man Innovationen voran und trage zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung bei, so Gerhild Roth.

 

Im Rahmen des Normungsforums wurde diskutiert, die bilaterale Zusammenarbeit insbesondere im Bereich neuer Technologien weiter zu vertiefen. Man wolle sich gegenseitig über neue Normungsvorschläge auf internationaler Ebene informieren und gemeinsam Leitungsaufgaben für internationale Normungsgremien übernehmen, zum Beispiel im Rahmen von sogenannten Twinning-Vereinbarungen.

 

Teilnehmer des Deutsch-Indischen Normungsforums

Die Entwicklung von Normen hänge entscheidend von der Einbindung von Branchenexperten ab, so die allgemeine Auffassung der Teilnehmer. Ein Ziel sei daher, sich über Ansätze auszutauschen, wie insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups stärker in den Prozess eingebunden werden könnten - zum Beispiel durch leichteren digitalen Zugang zu Normungsarbeit. Darüber hinaus beabsichtige man, Erfahrungen auszutauschen, um das Bewusstsein der Privatwirtschaft für die Anwendung von Normen zu steigern. Weiter wolle man neue Ansätze diskutieren, die das Interesse junger Fachkräfte an Normung wecken sollen.

 

Harmonisierte Normen sind für eine Ausweitung des Handels zwischen Deutschland und Indien essenziell. Es wurde daher auch diskutiert, den Grad an Übereinstimmung von verpflichtenden indischen Normen mit internationalen Normen zu evaluieren, um eine Harmonisierung zu unterstützen.

 

Indien und Deutschland arbeiten in der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur zwischen dem BMWi und dem indischen Verbraucherministerium zusammen. Die Arbeitsgruppe hat das Ziel, technische Handelshemmnisse abzubauen und die Produktsicherheit durch fachpolitische Dialoge zwischen den zuständigen Ministerien und Regulierungsbehörden zu stärken. Im Rahmen des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur (GPQI) wurde die GIZ vom BMWi beauftragt, die Arbeitsgruppe zu unterstützen.

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