Förderung der QI in Brasilien: BMWE-Delegation nimmt am DEU-BRA-‚Stakeholder-Dialog‘ und am ‚Jahrestreffen‘ der DEU-BRA-WGQI teil
Brasilien

Mitte Juni 2025 nahm eine Delegation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) am deutsch-brasilianischen Wirtschaftstreffen in Salvador de Bahia teil, um eine wichtige Komponente der internationalen Zusammenarbeit voranzutreiben: die Qualitätsinfrastruktur (QI). Beginnend in Salvador, einem wichtigen Handels- und Wirtschaftszentrum in Brasilien, und weiter in die brasilianische Hauptstadt Brasília, brachte die Reise Institutionen, Ministerien und Unternehmen zusammen, um den deutsch-brasilianischen QI-Dialog zu stärken und gemeinsam zukünftige Prioritäten der Agenda zu erkunden.

Der Besuch startete in Salvador mit der Teilnahme am 41. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstreffen (DBWT) – dem zentralen Forum für den bilateralen wirtschaftlichen Austausch mit über 900 Teilnehmern aus Wirtschaft, Regierung und Institutionen. Die deutsche Delegation wurde von der Parlamentarischen Staatssekretärin Gitta Connemann geleitet, die an der Sitzung der 51. Deutsch-Brasilianischen Gemischten Wirtschaftskommission teilnahm, die in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Außenministerium durchgeführt wurde. Die Hauptthemen der Gespräche waren Energie, Klima, Umwelt, Metrologie, Agribusiness, das digitale Umfeld, Investitionen in Infrastruktur sowie die Hannover Messe 2026, bei der Brasilien Partnerland sein wird.

Auf technischer Ebene führte die Delegation bilaterale Gespräche u.a. mit Inmetro und Vertretern der Industrie. Ein Höhepunkt war der Stakeholder-Dialog der Deutsch-Brasilianischen Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur (WGQI), bei dem Vertreter von Ministerien, Branchenverbänden und Unternehmen gemeinsame Prioritäten im Bereich QI diskutierten, wie z. B. Marktüberwachung für E-Commerce, Standardisierung von KI und digitale Instrumente wie den Produktpass. Diese Diskussionen stimmten eng mit den fünf thematischen Bereichen des neu verabschiedeten Arbeitsplans 2025–2027 überein: digitale Transformation von QI-Systemen, vertrauenswürdige und nachhaltige KI, Effizienz der Marktüberwachung, Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen von QI und verbesserte Kommunikation über QI.
Der Besuch endete in Brasília mit dem Jahrestreffen der DEU-BRA-Arbeitsgruppe für QI, das vom brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie, Handel und Dienstleistungen (MDIC) ausgerichtet wurde. Die Sitzung bot die Gelegenheit, die laufende Zusammenarbeit zu überprüfen und potenzielle Bereiche für eine weitere Abstimmung zu diskutieren. Die Gespräche konzentrierten sich darauf, wie QI zur Innovation beitragen, aufkommende Technologien wie KI und industrielle Datenräume unterstützen und helfen kann, Handelsbarrieren durch intelligentere, risikobasierte Regulierung zu verringern. Beide Seiten bekundeten ihr Engagement, den technischen Dialog fortzusetzen – insbesondere zu Themen wie der Digitalisierung von QI-Systemen, wobei die Interoperabilität als Schlüsselmerkmal zur Förderung der internationalen Produktkonformität hervorgehoben wurde, sowie zur Ressourceneffizienz in KI-Systemen. Ein zentrales Ergebnis war die Verabschiedung des gemeinsamen Arbeitsplans 2025–2027, der die nächsten Schritte für die bilaterale Zusammenarbeit darlegt.