G20: Inklusive, nachhaltige und resiliente globale Wertschöpfungsketten

Indien

Der diesjährige G20-Gipfel fand am 9. und 10. September 2023 in Neu-Delhi statt. Der Schwerpunkt der indischen G20-Präsidentschaft lag auf der digitalen und grünen Transformation. Die Erklärung von Neu-Delhi der Staats- und Regierungschef*innen der G20 treibt wichtige Themen der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur voran, unter anderem die Themen Kreislaufwirtschaft, grüner Wasserstoff und künstliche Intelligenz (KI).

Ein gold umrandeter Schriftzug mit den Lettern "G20", der aus den Farben grün und orange besteht, steht neben dem Symbol einer Erde und einer Lotusblüte über dem Schriftzug "India 2023".
“One Earth, One Family, One Future” war das Thema der G20-Präsidentschaft Indiens © Sudarshan Jha / Shutterstock

Indien hat den G20-Vorsitz am 1. Dezember 2022 übernommen. Es trat seine Amtszeit mit klar definierten Schwerpunkten an. Zu diesen gehörten unter anderem der Fokus auf öffentliche digitale Produkte und digitale Infrastruktur, Klimaschutz, Energiewende und die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).

In der gemeinsamen Abschlusserklärung der G20 in Neu-Delhi zeigte sich ein internationaler Konsens über viele der indischen Zielen für den Gipfel. Zu diesen zählen unter anderem die Aufnahme der Afrikanischen Union (AU) als neues Mitglied der G20, die Förderung inklusiver, nachhaltiger und resilienter Wertschöpfungsketten und die Unterstützung von developing countries bei der Klimafinanzierung.  

 

Förderung der grünen und digitalen Entwicklung

Die G20 hat beschlossen, schneller auf ökologische Herausforderungen, einschließlich des Klimawandels, zu reagieren. In diesem Zusammenhang werden Kreislaufwirtschaft und Wasserstoff als entscheidende Elemente für eine nachhaltige Entwicklung angesehen. Ein Beispiel für die Arbeit der G20 in diesem Bereich ist ihr Engagement für die Entwicklung globaler Wasserstoffmärkte.


Das schließt die gemeinsame Entwicklung und freiwillige Vereinbarung von harmonisierten Normen sowie von gegenseitig anerkannten und interoperablen Zertifizierungssystemen ein. Darüber hinaus unterstreicht die Erklärung die Bedeutung einer offenen, fairen und sicheren digitalen Wirtschaft für alle Länder. Das erfordert die Verpflichtung, in naher Zukunft auf eine verantwortungsvolle KI hinzuwirken. Angemessene menschliche Kontrollmechanismen, Ethik und Datenschutz spielen dabei neben vielen anderen Aspekten eine Rolle.

 

Scholz und Modi diskutieren strategische Partnerschaft

Bundeskanzler Olaf Scholz und der indische Premierminister Narendra Modi haben sich am 10. September 2023 in Neu-Delhi getroffen. Sie erörterten wichtige Aspekte der strategischen Partnerschaft zwischen Indien und Deutschland, darunter saubere Energie und Innovation. Der Bundeskanzler gratulierte Premierminister Modi zur erfolgreichen G20-Präsidentschaft Indiens. Zugleich dankte der indische Premierminister Deutschland für seine Unterstützung und hochrangige Teilnahme an den zahlreichen G20-Treffen und -Veranstaltungen im Laufe des Jahres.


Deutsch-Indische Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur: Plattform für die Entwicklung gemeinsamer Lösungen  

Im Rahmen der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur arbeiten Stakeholder von QI-Institutionen und der Industrie bereits an zahlreichen wichtigen Themen im Zusammenhang mit den G20-Beschlüssen. In ihrem aktuellen Arbeitsplan für 2023 haben beide Seiten vereinbart, unter anderem in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, grüner Wasserstoff und künstliche Intelligenz zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise trägt die Arbeitsgruppe zum Abbau technischer Handelshemmnisse, einer verbesserten Produktsicherheit und einem erhöhten Verbraucher- und Umweltschutz bei.  

Weitere Informationen über die in den kommenden Monaten geplanten Aktivitäten finden Sie auf unserer Website.  


Die Abschlusserklärung der Staats- und Regierungschef*innen der G20 in Neu-Delhi finden Sie hier.

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