GPQI auf Mexikanischer Messe für Industrielle Transformation 2023

Mexiko

Erneut nahmen zahlreiche deutsche und mexikanische Stakeholder aus der Industrie an der Industrial Transformation Mexico (ITM) Messe 2023 teil. In zwei von GPQI veranstalteten Panels diskutierten die Teilnehmer*innen zentrale Aspekte der Industrie 4.0 und Initiativen zur Stärkung der Qualitätsinfrastruktur (QI) für den Übergang zur Elektromobilität.

Heiko Herden (VDMA), Carlos Ramirez (Wago), Ricardo Ibañez (Siemens) and Lilia de Diego (GPQI). © GPQI-GIZ 

Vom 04. bis 06. Oktober 2023 feierte die ITM, ein Event der Hannover Messe, ihr fünfjähriges Jubiläum in der Stadt Léon, Guanajuato in Mexiko. Seit ihrer ersten Ausrichtung im Jahr 2019 hat sich die ITM zur wichtigsten Messe für Technologie und Industrie 4.0 in Lateinamerika entwickelt. Die Messe bietet eine Austauschplattform für Vertreter*innen des öffentlichen und privaten Sektors. Themen reichen von digitaler Transformation und Smart Manufacturing bis hin zu Automatisierung und Innovation für eine nachhaltige industrielle Transformation.  


GPQI veranstaltete zwei Podiumsdiskussionen als Teil des Konferenzprogramms der Messe. In diesen Podiumsdiskussionen erörterten Stakeholder aus der Industrie die Themen Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Cybersecurity als Grundpfeiler der Industrie 4.0. Des Weiteren tauschten sie sich überInitiativen zur Stärkung der mexikanischen Qualitätsinfrastruktur für den Übergang zur Elektromobilität aus. Industrie 4.0 und Elektromobilität sind zwei der Kernthemen des Deutsch-Mexikanischen Dialogs zur Qualitätsinfrastruktur (QI).  


Drei Grundpfeiler für Industrie 4.0: Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Cybersicherheit  

Am 5. Oktober nahmen Heiko Herden, Technischer Projektkoordinator vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Ricardo Ibañez, Project Management Officer bei Siemens Digital Industries & Product and Solution Security Officer (Industrial Cybersecurity) und Carlos Ramirez, Technischer Direktor bei Wago Mexiko, an einer Podiumsdiskussion über zentrale Faktoren für den Wandel zur Industrie 4.0 teil. Ziel der Podiumsdiskussion war es, die Rolle von Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Cybersecurity für eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0-Technologien zu erörtern. Die Diskussion fand im Kontext des zunehmenden Digitalisierungsbedarfs und des ökologischen Wandels statt.

Die Experten hoben drei wesentliche Elemente für einen erfolgreichen Übergang zu Industrie 4.0 hervor: Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Cybersicherheit. Darüber hinaus identifizierten sie wichtige Herausforderungen in allen drei Bereichen: Interkonnektivität verschiedener Datenräume, zunehmende Cybersecurity-Bedrohungen und die notwendige Beschleunigung der Dekarbonisierung des Produktionssektors.


In der Diskussion über mögliche Antworten auf diese Herausforderungen stellte sich die Normung als übergreifendes Thema heraus. Die Diskussionsteilnehmer unterstrichen die Bedeutung internationaler Normen wie ISO/IEC 62443 für industrielle Cybersecurity, die Norm Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA) (IEC 62541) für Industrie 4.0 und ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme für eine sichere, effiziente und nachhaltige Ausweitung von Industrie 4.0-Technologien.  


Ibañez hob in diesem Zusammenhang die Arbeit der Expertengruppe Cybersecurity im Rahmen des Deutsch-Mexikanischen QI-Dialogs hervor. Die AG entwickelt derzeit Umsetzungsleitfäden für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Mappings von internationalen Cybersecurity-Standards und Empfehlungen für die Regulierung auf Basis internationaler Standards.


Übergang zum elektrischen und emissionsarmen Verkehr in Mexiko


Am 06. Oktober tauschten sich Branchenexperten aus den Bereichen Automobil und urbane Mobilität über den Fortschritt bei der Umstellung auf Elektromobilität in Mexiko aus. Sie wiesen darauf hin, wie wichtig es ist, die Qualität und Sicherheit von Fahrzeugen durch ein robustes und international harmonisiertes QI-System zu gewährleisten. Dies ist sowohl für einen erfolgreichen Übergang als auch zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Mexikos innerhalb der globalen Wertschöpfungsketten wichtig.
Alejandro Saniger, Direktor für urbane Mobilität bei Bosch Mexiko, stellte die Ergebnisse des Deutsch-Mexikanischen QI-Dialogs zur Elektromobilität vor, die derzeit in vier White Papern erarbeitet werden. Die White Papers enthalten Mappings internationaler technischer Vorschriften und Standards sowie Empfehlungen zur Stärkung der QI für Elektromobilität in Mexiko zu Themen wie Ladeinfrastruktur und Batterien, schwere Nutzfahrzeuge und leichte Fahrzeuge.  


Osvaldo Belmont Reyes, Technischer Direktor des mexikanischen Verbands der Automobilindustrie (AMIA), ergänzte Sanigers Sichtweise, indem er betonte, wie wichtig der öffentliche und der Schwerlastverkehr als Vorreiter für die Einführung der Elektromobilität sind. In Mexiko gibt es nach wie vor große Herausforderungen in Bezug auf technische Regulierung, Normung und Konformitätsbewertung für schwere Nutzfahrzeuge. Dies lässt sich im entsprechenden Whitepaper herauslesen.


Wenn Sie Interesse an der Teilnahme am Deutsch-Mexikanischen QI-Dialog haben, kontaktieren Sie uns.  

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