Stakeholder diskutieren Themen für den deutsch-indischen Arbeitsplan

Indien

Im Rahmen der virtuellen Stakeholderkonsultation am 29. Juni 2021 diskutierten deutsche Teilnehmer*innen Ziele und Themen für den neuen Arbeitsplan der deutsch-indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur.

Boris Böhme, Dr. Thomas Zielke und Gerhild Roth (v.l.n.r.) vertreten das Wirtschaftsministerium (BMWi) auf der virtuell stattfindenden Stakeholderkonsultation; Screenshot © GIZ - GPQI

Vertreter*innen namhafter deutscher Industrieverbände, Unternehmen und QI-Institutionen diskutierten am 29. Juni 2021 ihre Themenvorschläge für den Arbeitsplan 2021/22 der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur. Die Stakeholderkonsultation fand dieses Jahr virtuell statt. Neben neuen Zielen und Prioritäten für die Zusammenarbeit besprachen die Teilnehmer*innen auch aktuelle wirtschaftspolitische Entwicklungen in Indien sowie den Umsetzungsstand bestehender Kooperationsthemen.

 

Einleitend unterstrich Herr Dr. Zielke, Leiter des Referats für Nationale und Internationale Normungs- und Standardisierungspolitik sowie Patentpolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Relevanz des Dialogs mit Indien im Rahmen des GPQI. Indiens Qualitätsinfrastruktur befinde sich derzeit in einem dynamischen Wandel. Durch die enge Kooperation könne man konkrete Marktzugangsbarrieren der Industrie auf direktem Weg adressieren. Dies sei zuletzt mit der Kommentierung technischer Vorschriften in der Automobilbranche und dem Leitfaden zur CE-Kennzeichnung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gelungen. Gleichzeitig habe man die Möglichkeit, Reformen mitzubegleiten und damit die internationale Harmonisierung zu fördern.  

 

Indien verzeichnet aktuell einen deutlichen Anstieg technischer Vorschriften. Diese werden in Form von sogenannten Quality Control Orders erlassen und sehen in der Regel eine verpflichtende Zertifizierung auf Basis bestimmter Normen vor. Die Teilnehmer*innen der Sitzung bestätigten, dass dies für deutsche Unternehmen zunehmend zu Herausforderungen im technischen Marktzugang führe. Konkret sei dies beispielsweise bei einer fehlenden Anerkennung von Testergebnissen, unklaren Verfahren oder zu knapp bemessenen Umsetzungsfristen der Fall. Die Dialoge zu systemischen QI-Fragestellungen sollen daher weiter gestärkt und insbesondere der strategische Dialog zu technischer Regulierung und Konformitätsbewertung ausgebaut werden.

 

Die Stakeholder diskutierten außerdem übergreifende Ziele und aktuellen Prioritäten in den branchenspezifischen Kooperationen der Arbeitsgruppe. Dazu gehören Mobilität, Energie, Medizintechnik, Maschinen und Anlagen sowie Industrie 4.0 und digitale Technologien. Die Ergebnisse der Sitzung werden nun mit den indischen Partnern geteilt. Basierend darauf soll zeitnah der Arbeitsplan 2021/2022 zwischen dem BMWi und dem indischen Partnerministerium abgestimmt und unterzeichnet werden.

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